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Was Fotos/Videos über Sie verraten

Veröffentlicht am 23. April 2024

Wo sind Sie Challenge auf TikTok

Kennen Sie JoseMonkey auf TikTok? Er findet Sie nur aufgrund des hochgeladenen kurzen Videos. Es gibt, wie so oft bei TikTok, eine Challenge. TikTokers können ein Video hochladen und Jose dann bitten herauszufinden, wo sie sind. Das bedeutet, er macht das nur, wenn die Nutzer es wirklich wollen. Dann aber, legt er los.
Er hat positive Intentionen dahinter. Er will zeigen, welche Risiken das bedenkenlose Teilen von Fotos und Videos mit sich bringt. Was mich hoffen lässt ist, das u.a. Eltern ihn beauftragen, damit die Kinder lernen, diese Risiken wirklich ernst zu nehmen. Danke, Jose.

Dieselben Techniken, die er verwendet, und noch viel mehr, verwenden Datensammler (und Techkonzerne, gibt es da überhaupt noch einen Unterschied?), um Ihre Standortdaten und noch vieles mehr über Sie zu erfahren. Die Techfirmen haben technische Möglichkeiten, die Jose nicht hat, daher gehen Sie davon aus, dass diese viel schneller und besser arbeiten, als Jose.

Jedes Foto vom Frühstück, vom Sportplatz, das Video von und mit Freunden, verrät etwas über uns. Zufällig ist das Autokennzeichen auf dem Bild, das Flugzeug mit der Flugnummer oder Modell oder Namen des Flugzeugs, oder der Straßenname im Video, die Rolex am Handgelenk ist sichtbar oder das Handymodell. Denken Sie an Tony Abbott, ehemaliger Australischer Premier, den Kriminelle gehackt haben, nur auf Grund eines Fotos vom Boarding Pass auf Instagram.
Die Liste an Details ist lang und jedes Detail verwenden Jose aber eben auch andere, die nicht die Zustimmung erhalten haben.

OSINT

Diese gewonnenen Daten verknüpfen Regierungen, Datensammler und Kriminelle (wieder die Frage, gibt es da noch Unterschiede? Ich bin kein Jurist.) in einem Prozess, der sich Open Source Intelligence (OSINT) nennt. Also das Zusammenführen von öffentlich verfügbaren Daten. DAS IST LEGAL.
Dafür gibt es Tools. Sie geben bspw. eine E-Mail Adresse ein und die Tools suchen Facebook, Instagram, Suchmaschinen, LinkedIn uvm. ab, um alle Daten über diese Menschen zu finden. Oftmals gibt es schon vieles in Dataleaks und Databreaches. Das wird zusammengeschmissen und führt bei sehr vielen Menschen dazu, dass ein Unbekannter mehr über Sie weiß, als Ihr Ehemann, mit dem Sie letzte Woche goldene Hochzeit gefeiert haben (natürlich alles digital festgehalten in einem öffentlichen Post, mit Bildern auf Instagram und Videos auf TikTok und alles dann nochmal auf Facebook, damit die weltweit verteilte Familie und Freunde daran teilhaben können).
Die Tools, alle die Daten zu sammeln und zu aggregieren, sind frei verfügbar. Die Daten sowieso. Es ist kein riesiges Problem und man benötigt auch kein Informatikstudium, um diese Tools effektiv zu nutzen. Es gibt Bücher und Online-Artikel mit Schritt-für-Schritt Anleitungen.

Stalking ganz leicht

Stellen Sie sich vor, eine Frau findet Ihren Sohn ganz toll, weil sie ihn auf einem Instagram Foto gesehen hat und erkennt, der wohnt in einer Stadt in der Nähe. Aufgrund der Fotos und Videos und anderer Informationen kann die Kriminelle den Wohnort, die Schule und das Schwimmbad in Erfahrung bringen, wer seine Freunde und Freundinnen sind, wo sie sich treffen, was er isst und trinkt und wo er vielleicht Party macht. Ein leichtes, dann ggf. Fotos oder Videos in Badehose oder betrunken oder oder oder zu schiessen. Den Rest, der passieren kann, überlasse ich Ihrer Fantasie.

Wir reden über Grooming, also das Anbahnen von älteren Menschen mit zu jungen im Internet. Vielleicht sollten wir erstmal darüber reden, welche Daten wir teilen und wie wir das Internet nutzen. Dann wäre Grooming ein kleineres Problem. Aber solange Eltern Nackfotos ihrer Kinder am Strand, in der Wanne oder im Schwimmbad posten, ist das nur Wunschdenken.

Empfehlungen von Jose

  • Posten Sie niemals Fotos oder Videos von Ihrem Haus, in dem Sie wohnen. Nicht mal in der Nähe.
  • Posten Sie keine Fotos der Hausschlüssel. Anhand der Fotos kann eine Kriminelle diese nachmachen lassen.
  • Achten Sie auf den Hintergrund. Was sieht man dort?
    Gerade Texte, wie Firmenname, ein Badge am Jacket oder Pullover können vieles verraten.
    Löschen Sie daher jeden Text oder schwärzen sie ihn.
  • Löschen Sie die Metadaten des Fotos. Diese enthalten möglicherweise GPS Lokationsdaten. Social Media Firmen entfernen diese oftmals von sich aus, bevor die Bilder anderen Nutzern gezeigt werden, aber die Social Media Firma hat sie dennoch.
    Diese Daten heißen EXIF Daten. Viele Foto Apps erlauben Ihnen, diese Daten zu entfernen oder warnen Sie vor dem Hochladen über die Risiken.
    Eine gute Anleitung, ohne zusätzliche Apps, für iOS, gibt es bei Tom’s Guide🇬🇧.
  • Weiterhin ist es empfehlenswert, genau zu überlegen, mit wem Sie die Fotos und Videos teilen wollen. Mit dem Internet, und damit allen Menschen, auch fragwürdigen, oder einem engen Bekanntenkreis? Wäre dieselbe Gruppe auch in Signal oder Threema erreichbar oder nur über Social Media?
  • Die Standardeinstellungen der Social Media Applikationen sind nicht automatisch datenschutzfreundlich. Überprüfen Sie sie.
EXIF, JoseMonkey, Metadata, OSINT, Tom’s Guide

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