Quickie: Werbung für Kinder, Cloudflare Browsing

Onlinewerbung zielt verstärkt auf Kinder

Ihre Daten sind nichts wert und Werbung ist sowieso gut, so finden Sie Produkte an die Sie im Leben nicht gedacht hätten. Dann werden Sie sich freuen, dass auch Ihren Kindern dieser Genuss mehr und mehr zu Teil wird.

Öfter als jede andere Altersgruppe (6-13 Anm. d. Red.) wurde er (der Kind Avatar, Anm. d. Red) durch „Targeted Advertising“ zielgerichtet angesprochen. Drei von zehn Unternehmen, die überproportional stark Kinder bewerben, sind Smartphone-Spieleanbieter. Diese Apps sind zwar in der Regel gratis, können aber durch In-App-Käufe zu Kostenfallen werden.

Teenager im Alter von 14 bis 17 Jahren sahen hingegen häufiger Werbung, die sich an Erwachsene richtet, etwa für Alkohol oder Beratungsagenturen.

Wallstreet Online

<Zynismus>
Es ist gut, die Kleinen an In-App-Käufe heraunzuführen und von bei 14 jährigen Teenagern mit Alkohol anzufangen. Schliesslich geht es um Arbeitsplätze in den Brauereien.
</Zynismus>

Wähler (möglichst unkritisch) und Konsumenten. Mehr sind wir bald nicht mehr. Und der Umgang mit Werbung und Medien wird in der Schule, in der ich aktiv bin, bewusst unterdrückt. Schade.

Cloudflare🇬🇧: Gute Nachrichten zum Browsen

Cloudflare ist eine grosse Firma, die Firmen Clouddienste zur Verfügung stellt, vor allem Content, also Inhalt, und Schutz vor bestimmten Angriffen. In der DNS Artikelserie habe ich sie schon erwähnt.

Das Netzwerk von Cloudflare weist die höchste Anzahl von Verbindungen mit Internetknoten aller Netzwerke weltweit auf.

Wikipedia

Es ist also kein Startup oder eine kleine Klitsche, sondern eine Marktmacht.

Cloudflare ist der Meinung🇬🇧, dass Browser immer komplexer werden und dadurch die Sicherheit vor allem durch Browser (und wie ich anmerken darf, ungeschulte Nutzer) gefährdet ist. Also warum nicht den Browser aus der Cloud starten und verwenden. Doch nicht nur aus der Cloud starten, sondern auch dort laufen lassen. Die Idee dahinter ist so einfach wie alt: Ihr Browser liegt in der Cloud, baut die Verbindung zu dem Webserver auf und lädt die Daten. Diese werden Ihnen dann nur noch dargestellt. D.h. Ihr Rechner, Ihr Handy, Ihr Tablet wird zu einem reinen Display, alles andere läuft auf den Browsern in der Cloud von Cloudflare. Dadürch können viele Seiten gecacht werden, d.h. die Seiten werden von Cloudflare nur einmal dargestellt und dann gespeichert (wie sie aussehen) und wenn ein anderer dieselbe Seite anspricht, direkt an Sie ausgeliefert. Das geht sehr viel schneller und sicherer. All das Überprüfen auf Malware, Ransomware und anderes wird in der Cloud überprüft. Und selbst wenn die Kriminellen erfolgreich sind, ist der Schaden in der Cloud und nicht auf Ihrem Rechner.

Als ich mit der IT anfing, also in der Steinzeit, war das gang und gäbe. Ich hatte ein Terminal und alles was ich machte lief auf einem Rechner woanders (hiess damals nicht Cloud und war wahrscheinlich im selben Gebäude). Ich sah nur die Grafig und konnte natürlich klicken, aber jeder Klick wurde wieder an den Server gesendet. Es wiederholt sich auch in der IT irgendwie alles, nicht nur bei der Pandemiebekämpfung.

Was der Artikel anmerkt: Der Browser läuft in einer virtuellen Maschine in der Cloud und kann daher nur dort Schaden anrichten. Das können Sie auch selber machen. Ich verwende für bestimmte Webseiten, Dienste oder wenn ich bestimmte Dinge recherchiere Browser in virtuellen Maschinen. Wenn dort etwas passiert, ist mein Hauptsystem nicht betroffen. Ich lösche die virtuelle Maschine und erstelle eine neue, ohne Daten. Das ist also nicht Neues.

Meine Meinung: Für Firmen, die den Mitarbeitern sowieso wenig Freiheit beim Konfigurieren der Browser lassen und Menschen, die absolut keine Ahnung von Datenschutz, Add-ons etc. haben, kann das eine gute und sichere Lösung sein. Für mich und Menschen, die im Fahrersitz sitzen wollen: Ich möchte schon selber entscheiden, welche Add-ons ich installiere, bei welchen Seiten ich JavaScript zulassen und welche Cookies ich blockiere. Das würde so wie es aussieht wegfallen.