Quickie: Bundesregierung Schuld an Ransomware-Erfolgen

Ransomware ist in aller Munde. Irische Gesundheitsbehörde, Benzinlieferant in den USA und viele mehr. Suchen Sie mal nach Ransomware im Internet und Sie finden so viele Einträge, dass Ihnen schlecht wird.

Die gute Nachricht für Sie: Die Kriminellen fokussieren sich auf grosse Firmen und weniger auf Sie und mich.

Die schlechte Nachricht: Wenn die Kriminellen einbrechen, verschlüsseln sie nicht nur die Daten und erpressen ein Lösegeld. Nein, bevor sie dies tun, kopieren sie die Daten noch. Damit können sie drohen, die persönlichen Daten zu veröffentlichen, wenn nicht bezahlt wird. Damit haben sie noch mehr Möglichkeiten, Druck aufzubauen.

Wenn Behörden, Versicherer oder andere entsprechend erpresst werden, sind dort ggf. auch persönliche Daten von Ihnen dabei. Wieder ein Extrembeispiel: Sie sind ein Richter in einem Mafiafall und Ihre Adresse wird geheim gehalten. Selbst wenn jemand beim Einwohnermeldeamt bezahlt um an Datensätze zu kommen, dieser ist gesperrt. Ein entsprechender Hack kann dazu führen, dass die Daten im Internet kursieren. Das kann der Richter nicht wollen.

Doch was hat die Regierung damit zu tun?

Die Regierung verhindert seit Jahren ein Gesetz, dass Firmen verpflichtet, Sicherheitslücken und Hacks zu melden, so dass die Hersteller der Software diese so schnell wie möglich schliessen können. Im Gegenteil, die Regierung will, dass Sicherheitslücken geöffnet bleiben, damit sie ihren Staatstrojaner platzieren können, damit sie einen Hackback (jemanden hacken, von dem man glaubt, gehackt worden zu sein). Es erschliesst sich mir nicht, warum die Firmen da nicht aufschreien. Denn sie sind meist die angegriffenen, zumindest aktuell bei Ransomware. Doch die Regierung sagt dazu nichts. Sie verstehen nicht, dass alles was eine Regierung nutzen kann, auch von Kriminellen missbraucht werden kann. Und machen damit alles unsicherer. Gleiches gilt für den permanenten Versuch der Regierung, die Verschlüsselung zu verbieten oder Lücken einzuführen. Oder auch die Herausgabe von Passwörtern. Ich habe darüber schon berichtet.