Und wieder ein Fall, bei dem die digitale Abhängigkeit vom Anbieter und zur Cloud zu Problemen führt.
Die Firma VanMoof, die stylische e-Bikes herstellt, hat finanzielle Schwierigkeiten, sie sind zahlungsunfähig.
Die volle Funktionsfähigkeit des stylischen e-Bikes erhält man nur, wenn man eine App nutzt, die es nur im Apple App Store und im Google Play Store gibt. Die App muss sich mit Bluetooth mit dem Fahrrad verbinden. Um das abzusichern, verbindet sich die App mit Cloud-Servern von VanMoof, um einen digitalen Schlüssel herunterzuladen. Erst dann wird mit dem Fahrrad kommuniziert. Sind die Server nicht erreichbar, dann gehen einige Funktionen des schönen niederländischen Fahrrads verloren. Das automatische Aufschließen des Fahrrads, wenn man sich nähert, ist dabei noch das kleinste Problem. Aber wenn das Licht nicht mehr funktioniert ist ein Sicherheitsmerkmal nicht mehr vorhanden.
Mit ein bisschen Recherche findet man eine Lösung, aber wer nur ein Fahrrad gekauft und sich darauf verlassen hat, dass die Funktionen immer bereit stehen, der hat weder Lust zu recherchieren, noch eine zusätzliche App zu installieren etc.
Sie haben das Rad gekauft (wobei VanMoof auch Leasing angeboten hat) und sich darauf verlassen, dass es das tut, womit es beworben wurde.
Ich frage mich, wann Digitalisierung endlich reguliert wird. Es werden immer mehr Fälle und während es bei einer Alexa vielleicht kein Problem darstellt, ist ein mehrere 1000€ teures e-Bike schon ein anderes Kaliber. Stellen Sie sich vor, sie wollen einen Fahrradtour um den Bodensee machen. Auf einmal funktioniert das Licht nicht mehr. Wer weiß, was als nächstes kommt?
Augen auf, beim Fahrradkauf.