Wenn Sie die komischen Autos mit den Radargeräten und Kameras auf dem Dach sehen, dann sind das Google und Apple oder auch Microsoft. Für die Kartendienste sammeln diese Firmen Daten von Ihrem Haus, Ihrer Strasse und Ihren Bäumen im Garten. Einbrecher brauchen schließlich Hilfe.
Was dabei oft übersehen wird: Sie sammeln auch Informationen über verfügbare WLAN-Netze.
Schon 2010 war es in den Medien, dass Google nicht nur Bilder von allem macht, sondern auch Informationen über private Funknetze sammelt und aufzeichnet. Schon damals hat Google auf Nachfragen nur zögerlich reagiert. Angeblich soll das die Ortung von Handys genauer gestalten. Google sagte damals, dass Sie früher die Daten gekauft haben und wenn sie schon rumfahren, können sie sie auch gleich selber sammeln. Von wem haben sie die gekauft? Das haben die Reporter leider nicht gefragt. Verkaufen Vodafone, Telekom oder O2 unsere Adressen und WLAN Namen? Das hätte ich schon gerne gewusst.
Google verwendet eine Datenbank, in der sie alle WLANs mit Adressen katalogisieren.
Wenn Sie ein Android Handy verwenden, das WLAN immer aktiv ist und Sie so durch die Stadt gehen, dann sucht das Handy permanent WLAN-Netze und meldet alle WLAN Namen (sog. SSID)
samt Adresse an Google. Darüber können die Nutzer auch ohne Ortungsdienste über die sog. WLAN-Maps geortet werden. Wenn Sie also denken, Ihr Rechnerstandort ist ohne GPS nicht zu identifizieren, dann täuschen Sie sich.
Da sind wir wieder bei der Datenschutzgrundverordnung, denn das geschieht ohne Ihre Zustimmung. Niemand hat Sie gefragt, ob Sie dem zustimmen, dass Ihr WLAN Netz zur Lokalisierung von Kriminellen, Polizei, Kindern … verwendet werden darf.
Die Lösung: Sie können dem widersprechen.
Wenn Sie Google das Sammeln erlauben, es aber Microsoft verbieten wollen, dann hängen Sie an Ihre SSID _optout dran.
Beispiel: Ihre SSID: meinzuhause. Dann machen Sie daraus meinzuhause_optout. Damit sammelt Microsoft keine Daten mehr.
Wenn Sie Microsoft zulassen wollen, aber Google das Sammeln untersagen wollen, dann wird aus meinzuhause unter Verwendung von _nomap meinzuhause_nomap.
Wenn Sie es beiden untersagen wollen, dann müssen Sie den Namen meinzuhause_optout_nomap verwenden. Wichtig zu wissen: _nomap muss am Ende stehen, sonst ignoriert Google das.
Gehen Sie einfach mal mit aktiviertem WLAN durch Ihre Strasse. Wie viele haben eine SSID mit einer dieser Endungen? Sehr wenige. Sehr sehr sehr wenige. Niemand.
Wie gesagt: Es geht nicht nur darum, den Autos das Sammeln zu untersagen, sondern auch jedem, der vorbei geht.