Dies ist der erste von zwei Artikeln zu Neuigkeiten in meiner Browserverwendung auf dem iPad. Das gilt aber auch alles für ein iPhone.
Auf einem Computer haben Nutzer viele Möglichkeiten, Browser zu nutzen. Leider entscheiden sich zu viele für Chrome von Google. Es ist offensichtlich, dass das keine gute Entscheidung aus Datenschutzsicht ist.
Sie können sich für Firefox, Vivaldi, LibreWolf oder andere entscheiden.
Diese Wahl ist gut, denn die Firefox-basierten Browser, wie u.a. LibreWolf, erlauben Ihnen, uBlock Origin zu installieren. Den besten und bekanntesten Ad- und Trackerblocker. Damit ist ein hohes Mass an Datenschutz und der Verfolgung von Trackern und Überwachung gewährleistet.
Chrome hat durch das Manifest v3 für Browser-Erweiterungen die Fähigkeiten von AdBlockern stark eingeschränkt.
Auf Apple-Mobil-Geräten ist das eine andere Geschichte.
Apple schränkt die Möglichkeit, wirklich alternative Browser zu nutzen, stark ein. Sie zwingen alle Anbieter dazu, die Kernelemente, das sog. WebKit, zu nutzen.
Browser verwenden eine sog. Browser-Engine. Apple hat für Safari WebKit, Firefox verwendet Gecko und Google Chrome verwendet Blink, welches auf WebKit basiert.
Das bedeutet, dass alle Browser auf einer der drei basieren. Nur der gerade in Entwicklung befindliche, unabhängige Browser Ladybird bricht aus und schreibt alles selbst. Ich hoffe die Entwickler bekommen das hin. Ich werde berichten, aber es dauert wohl noch.
In iOS und iPadOS zwingt Apple die Hersteller dazu, die WebKit-Engine zu verwenden und damit die Kontrolle zu behalten. Chrome, Firefox und alle anderen verwenden dieses WebKit, müssen es verwenden.
Lange Zeit konnten Benutzer in Safari auf iPhones kein uBlock Origin im Browser verwenden.
uBlock Origin Lite für Safari
Erst seit Kurzem bietet Raymond Hill uBlock Origin Lite als Erweiterung zum Safari-Browser an. Wenn Sie uBO schon kennen oder es jetzt kennen lernen wollen, dann hier eine Anleitung, wie Sie das bewerkstelligen.
Gehen Sie in iOS/iPadOS in die Einstellungen-App, scrollen ganz nach unten zu Apps, Tap, suchen nach Safari, Tap, und dort im Block „Allgemein“ den Eintrag „Erweiterungen“. Tap.
Tippen Sie auf „Weitere Erweiterungen“.
Sie landen im Apple App Store für Erweiterungen.
Tippen Sie oben auf das „Suche Symbol“ (eine Lupe) und geben Sie im Suchfeld „uBlock“ ein.
Wichtig: Wählen Sie „uBlock Origin Lite“ aus. Alles andere, was uBlock heisst, ist falsch. Dazu gibt es eine längere Geschichte, die ich Ihnen erspare.
Laden Sie die App herunter. Sie Laden eine App herunter, die zwar auf dem Bildschirm angezeigt wird, aber keine weitere Funktion besitzt. Wenn Sie sie löschen, löschen Sie die ganze Erweiterung. Sie können Sie vom Bildschirm löschen, aber nicht ganz, sondern nur vom Home-Bildschirm.
Gehen Sie wieder, wie oben, in die Erweiterungen von Safari.
Dort sehen Sie jetzt den Eintrag „uBlock Origin Lite“. Tippen Sie es an.
Stellen Sie sicher, dass die Erweiterung erlaubt ist und das auch in privaten Fenstern (sofern Sie das wollen). Tippen Sie auf „Einstellungen“.
Wenn Sie uBlock Origin schon kennen, sind Sie vielleicht einerseits überrascht, dass es doch ein wenig anders aussieht, oder auch erfreut, dass manches bekannt ist.
Die oberen beiden Checkboxen sollten Sie aktivieren.
Dann entscheiden Sie, wie streng uBlock agieren soll. Wenn Sie auf „Vollständig“ tippen, aktiviert sich darunter die Box: Striktes Blockieren aktivieren.
Sie können nichts kaputt machen. Probieren Sie es auf den Webseiten, die Sie regelmäßig besuchen, aus. Sie können immer wieder zurück auf „Einfach“ oder „Optimal“ gehen oder uBO deinstallieren. Zum Deinstallieren müssen Sie die App löschen. Sie können das nicht in Safari oder den Einstellungen zu den Erweiterungen.
Darunter finden Sie den „Entwicklermodus“. Wenn Sie wissen, was Sie tun und meine Artikel über uBlock Origin für den Rechner gelesen haben, wissen Sie was Sie tun. Aber auch hier: Spielen Sie damit herum, schauen Sie, was sich verändert. Im Zweifelsfall kehren Sie zurück und deaktivieren es.
Tippen Sie in den Einstellungen auf die Filterlisten.
Sie können die Standardeinstellungen übernehmen oder sich aussuchen, was Sie möchten.
Wenn Sie den Entwicklermodus aktiviert haben: Tippen Sie auf „Entwickeln“. Hier können Sie manuell eingreifen. Ich habe dafür bisher keine Notwendigkeit gesehen, aber vielleicht Sie.
Öffnen Sie einen neuen Tab in Safari und surfen Sie eine Seite Ihrer Wahl an.
Sie sehen auf der rechten Seite, links von dem Pfeil zum Neuladen der Seite das Zeichen für Erweiterungen. Möglicherweise mit einem blauen Punkt. Tippen Sie es an.
Tippen Sie auf uBO Lite.
Ein Popup öffnet sich, ob Sie die Erweiterung für einen bestimmten Zeitraum zulassen wollen. Danach werden Sie gefragt, ob Sie die Erweiterung nur auf dieser Seite oder auf allen Seiten erlauben wollen.
Ihre Wahl.
Sie könnten uBO für einen Tag auf allen Seiten erlauben und testen, wie das für Sie aussieht. Dann sehen Sie ein weiteres Popup, dass Ihnen anzeigt, welchen Filtermodus Sie verwenden und wenn Sie weiter oben den Entwicklermodus eingeschaltet haben, sehen sie drei Zahnräder rechts unten. Darüber gelangen Sie in die Einstellungen. Sie haben zusätzlich die Möglichkeit, Elemente auf der Seite zu entfernen oder eigene Filter zu erstellen.
Das habe ich bisher nicht benötigt und finde es auch nicht so intuitiv bedienbar wie am Rechner. Es ist eben eine Lite Version. Aber eine, wie ich finde, sehr gute.
Je nach Einstellungen oben (auf allen Seiten uBO anzeigen), sehen Sie neben dem Symbol für Erweiterungen das bekannte uBO Symbol.
Jetzt sind Sie dran. Typische Seiten mit vielen Verbindungen und Trackern sind Focus.de oder die amerikanischen Zeitungen und Medien, wie cnn.com.
Viel Spass beim werbefreieren und weniger überwachenden Surfen mit Safari.
Das ist schon viel besser, wenn auch nicht so effektiv wie das eigentliche uBlock Origin in einem Browser auf dem Rechner.
Trotz dieser Verbesserung, verwende ich weiter einen DNS-basieren Blocker, NextDNS. Dazu habe ich schon geschrieben.