Quickies: Schufa und Datenschutzbeauftragter zu Microsoft

Schufa

Die Schufa wollte Bankdaten von Kunden sammeln. Und mit einem Haken hätten die Nutzer zugestimmt, dass diese Daten auch anderweitig verwendet werden konnten. Jetzt hat die Schufa das Projekt CheckNow „in seiner aktuellen Form“ einstellt. Die Algorithmen der Schufa sind Geschäftsgeheimnis. Ich bin von einer Stadt, in einem etwas normalerem Wohngebiet in eine andere Stadt in einen Stadtteil mit einem sehr hohen Ausländeranteil gezogen. Mein Schufa-Score sank. Obwohl sich mein Einkommen durch die neue Stelle erhöht hat und ich auch sonst keine anderen Belastung hatte. Gut, dass sie das eingestellt haben. Meine Bankdaten gehen niemanden etwas an. Ausserdem wäre damit weiter ein Spalt in die Gesellschaft getrieben, dass nur noch „solvente“ Menschen Datenschutz geniessen dürfen. Dieser Trend geht sowieso schon viel zu lange.

Datenschutzbeauftragter zu Microsoft

Der Datenschutzbeauftragte von Mecklenburg-Vorpommern ist der Meinung, dass alle Behörden seines Landes sofort auf Microsoft Produkte verzichten sollten.

Eine Vielzahl der in diesem Land genutzten Betriebssysteme, Büro-Anwendungen oder auch Videokonferenzlösungen lässt sich nicht betreiben, ohne dass personenbezogene Daten an Dritte abfließen.

Da sich die großen Anbieter in dieser Hinsicht nicht zu bewegen scheinen, bleibt letztlich nur der Rückgriff auf Open-Source-Produkte.

Heinz Müller, Datenschutzbeauftragter von Mecklenburg-Vorpommern

Wozu gibt es Gesetze, wieso ist Privatsphäre ein Menschenrecht, wenn diese Gesetze und Rechte nicht durchsetzbar, nicht einklagbar sind? Es gibt sie, wieso müssen die Firmen sich nicht daran halten? Wieso interessiert es niemanden? Das ist es, was mich umtreibt: In einem Land zu leben, in dem ich mein Recht nicht mehr bekommen kann.