Facebook bestraft: $725 Mio. VORSICHT

Facebook wurde zu einer Strafzahlung von $725 Mio an die Nutzer verurteilt, weil es ohne Zustimmung Benutzerdaten geteilt hat.

Wie in Amerika üblich, bekommen einen Großteil die Anwälte. Den Rest bekommen die Nutzer. Je mehr Nutzer sich melden, desto weniger erhält jeder Einzelne.

Die Benutzer können Online einen Antrag stellen. Aber nicht bei Facebook, sondern bei einer externen Firma. Diese fragt all Ihre privaten Daten ab. Vielleicht hatte Facebook diese Daten gar nicht, aber jetzt geben manche Nutzer diese ab, um evtl. $3.50 zu erhalten.

Also, um eine Verurteilung wegen Missbrauchs der persönlichen Daten umzusetzen, werden (manchmal noch mehr) Daten benötigt. Zum Beispiel Ihr Bankkonto für die Überweisung, die Kreditkartendaten oder das Paypal Konto. Diese landen auf Amazon Servern. Wer glaubt, dass diese Daten dort sorgfältig verschlüsselt sind?

Doch noch spannender ist die Privacy Policy, also wie die Seite und Firma (Angeion) mit den erhobenen Daten umgeht. Was erlauben die sich mit den neu gesammelten Daten?

… better understand your needs and interests.

Privacy Policy Angeion

Das bedeutet, weil so generisch gefasst, alles. Aber es wird doch konkreter.

… improve our marketing and promotional efforts.

Privacy Policy Angeion

Das ist böse. Damit können Sie alles verkaufen, Werbung, Produkte, im Prinzip alles. Doch das reicht noch nicht. Jetzt lassen sie die Katze aus dem Sack.

… for any other purpose“

Privacy Policy Angeion

Alles, einfach alles, dürfen die mit den Daten machen. Es werden genug Nutzer ausfüllen, ohne diese Policy gelesen zu haben. Dadurch wird der Betrag immer kleiner. Für diesen Kleinstbetrag geben die Nutzer alle Daten und deren Verwendung frei, an eine Drittfirma, die kaum jemand kennt. Auf die Nutzer zugeschnittene Werbung auf deren oder jeder anderen Seite ist damit möglich, Tracking über Cookies, alles. Verkauf im DarkNet and Kriminelle? Nun, das wäre an sich kriminell, aber im Prinzip hätten die Nutzer dem zugestimmt. Die Menschen, die dieses Formular freigegeben haben, stimmen dem wie mit einem Blankoscheck zu.

Ein Schelm, wer glaubt, das war schon alles. Was kann da noch kommen?

… we currently do not make any guarantee that we will honor. We do not track signals“

Privacy Policy Angeion

Alles was wir sagen oder tun oder versprechen wird von uns ggf. nicht honoriert. Was es alles gibt.

Im Grunde genommen verlangt ein Dritter also von Ihnen, dass Sie ihm eine Reihe von persönlichen Informationen geben, weil Sie das Opfer einer übermäßigen Weitergabe Ihrer Daten sind.
Und wir haben keine Ahnung, wie sie unsere Daten weitergeben, aber sie sagen ganz offen, dass sie mit Ihren Daten machen können, was sie wollen.
Nun könnten Sie alternativ ein Formular einschicken, aber ich gehe davon aus, dass die Daten manuell in die Datenbank eingetippt werden, wenn Sie ein Formular mit denselben Informationen einschicken. Sie sind einfach zu wertvoll.

Wenn Sie jemand auf der Straße anspricht und Sie fragt:
„Würden Sie mir Ihre Bankdaten (oder Paypal oder Kreditkartendaten) geben, Ihre Facebook-Informationen, Ihre Adresse, Telefonnummer die mit Ihrem Facebook Konto verbunden ist und die E-Mail-Adresse, die Sie beim Erstellen des Facebook Kontos verwendet haben. Ich bezahle Ihnen dafür 5€.“

Die meisten Menschen, die ich kenne, würden Nein sagen. Analog. Aber nicht digital.