iOS Reloaded: Teil 1: Einführung

Apple baut tolle und auch sehr sichere Geräte. Sie sind „hipp“. Die Software funktioniert gut, die Geräte sind sicher und wenn man noch ein Apple TV, ein iPad, ein MacBook etc. hat, harmonieren alle ganz wunderbar miteinander. 

Der Preis für die störungsfreie, anwenderfreundliche Integration ist, dass Apple Daten sammelt. Viele Daten. Ich schrieb früher, in macOS sind es über 90 Prozesse, die nach Hause telefonieren. Apple verkauft keine oder sehr wenige Daten an andere. Auch darüber habe ich schon geschrieben.

Außerdem sind die Geräte relativ teuer. Sie bezahlen die Infrastruktur, die auch zum Sammeln Ihrer Daten genutzt wird, mit.

Trotz des Preises und der Sammelei fällt es mir sehr schwer, Menschen von GrapheneOS zu überzeugen. Die Bequemlichkeit und Einfachheit von iOS sind sehr überzeugend. Nicht jeder hat meinen Anspruch an Datenschutz. Daher höre ich immer wieder die Frage: Ich will mein iPhone behalten, aber ein bisschen mehr Datenschutz wäre schon gut. Was also tun?

Zuerst müssen wir Datenschutz aufspalten: Das, was Apple erhält und das, was alle anderen beim Surfen oder bei Verwendung von Apps einsammeln.

Auf iPhones und iPads kann man das Sammeln von Apple nur sehr eingeschränkt unterbinden. Zumindest nicht wie bei macOS. Aber ganz hilflos ist man nicht.

Da sich iOS seit dem letzten Eintrag verändert hat und ich meine Meinung an bestimmten Stellen geändert habe, gibt es eine neue Serie zu iOS und Datenschutz. Manches wiederholt sich, einiges ist neu. Ich möchte nicht, dass Sie zwischen zwei oder mehr Artikeln hin und her springen müssen. 

Wie bei allem gilt, ich versuche das absolute Maximum an Datenschutz und Privatsphäre zu erreichen. Das muss nicht Ihr Profil sein und ich mag Dinge übersehen oder nicht besser wissen. Daher entscheiden Sie selber, welche Einstellungen Sie vornehmen möchten und welche für Sie nicht aktzeptabel sind.

Nicht alle Einstellungen beschreibe ich und erkläre warum, aber bei denen ich denke, es könnte hilfreich sein, gibt es einen kurzen Kommentar.

Ich glaube, dass der Datenschutz und die Sicherheit eines benutzerdefinierten, nicht mit Google-Software versehenen Android-Geräts (z. B. GrapheneOS)  jedem im Handel erhältlichen Apple- oder Android-Handy weit überlegen ist. Verstehe aber auch die Beweggründe, doch ein iPhone zu kaufen.

Hinweis: Wenn Sie kein neues iPhone gekauft haben und Ihres auch nicht zurücksetzen wollen, dann steigen Sie ab Kapitel 5 ein. Es sei denn, Sie interessiert es sowieso.