iOS Reloaded Teil 16: Finale

Mein letzter Gedanke in dieser Serie stammt direkt aus meiner Erfahrung mit zahlreichen Kursteilnehmern und Berichten im Internet. Wenn Sie ein iPhone mit einem aktiven iCloud-Konto verwenden, dann werden die Daten im Hintergrund automatisch mit Apples Cloud synchronisiert. Das ist bequem und funktioniert fast immer perfekt. Jedoch: In diesem Fall kann Passwort-Wiederverwendung hässliche Konsequenzen haben. Mittlerweile ist bekannt, dass viele Prominente ihre Nackbilder, Finanzdokumente, Chats etc. in der Cloud hatten und die Daten in die Öffentlichkeit gelangten. Weil sie das Passwort an anderer Stelle auch benutzt hatten und es dort bekannt war. Sie wurden erpresst und belästigt.

Die beste Verteidigung gegen diese Aktivitäten ist, die Daten niemals online zu synchronisieren. Wenn Ihre Fotos niemals Ihre Geräte verlassen, gibt es keine einfache Möglichkeit, auf die Daten zuzugreifen. Dies ist ein entscheidender Schritt zu mehr Privatsphäre, wenn Sie Apple-Geräte verwenden. Als zweitbeste Lösung gilt: Sehr gute, einmalige Passwörter zu verwenden. Leider kann man die 2FA nur mit iCloud verwenden. Die Prominenten habe das auf die harte Tour gelernt.

Ich habe in diesen Kapiteln viel über Apple hergezogen. Ich glaube jedoch, dass iOS sicher ist. Ich glaube, dass es deren Absicht ist, das iOS-Erlebnis für die Nutzer einfach und bequem zu gestalten und gleichzeitig ein vernünftiges Maß an Privatsphäre zu bieten. Allerdings möchte Apple über die Standardeinstellungen alles über Sie wissen. Apple verdient mehr und mehr mit Werbung. Apple sitzt auf einem riesigen Datenberg. Sollten sie mal die Erwartungen der Analysten an der Börse nicht erreichen, massiv nicht erreichen, glaube ich, dass sie diese Daten zu Gold machen.

Wenn Sie Ihre Einstellungen wie beschrieben ändern, iCloud deaktivieren, eine anonyme Apple ID erstellen und ein Prepaid-Konto verwenden, ist das Risiko für Ihre Privatsphäre durch iOS meiner Meinung nach für die meisten Benutzer akzeptabel. Auf jeden Fall viel besser als ein reguläres Android, aber leider nicht so gut wie ein GrapheneOS.